Stell dir vor, du stehst vor den Trümmern deines Hauses, das gerade von einem verheerenden Brand heimgesucht wurde. Die Flammen haben nicht nur deine vier Wände zerstört, sondern auch deine Erinnerungen und das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. In diesem Moment der Verzweiflung wird die Wohngebäudeversicherung zu deinem Leuchtturm in einem Sturm aus Unsicherheit und Verlust. Sie bietet den finanziellen Schutz, den du in solchen existenziellen Krisen dringend benötigst. Ob du gerade den Bau deines Traumhauses planst, eine Renovierung ins Auge fasst oder einfach nur deinen Versicherungsschutz optimieren möchtest – dieser Artikel ist dein Navigator durch das komplexe Labyrinth der Wohngebäudeversicherung.
- Was ist eine Wohngebäudeversicherung einfach erklärt?
- Welche Leistungen bietet die Wohngebäudeversicherung?
- Versicherte Gefahren in der Wohngebäudeversicherung
- Versicherte Kosten in der Wohngebäudeversicherung
- Versicherte Sachen in der Wohngebäudeversicherung
- Was gehört alles zum Versicherungsgrundstück?
- Die Versicherungssumme in der Wohngebäudeversicherung
- Die Werte für die Versicherungssumme
- Die Ermittlung des Wertes 1914
- Ausschlüsse in der Wohngebäudeversicherung
- Worauf du bei der Wahl deiner Wohngebäudeversicherung achten solltest
Was ist eine Wohngebäudeversicherung einfach erklärt?
Die Wohngebäudeversicherung einfach gesagt ist weit mehr als ein Bündel von Vertragsklauseln und juristischem Kleingedruckten. Sie ist dein finanzieller Lebensretter, wenn es um den Schutz deines wertvollsten Besitzes geht: deines Zuhauses. Diese Versicherung schützt nicht nur vor den offensichtlichen Gefahren wie Feuer, Sturm und Leitungswasser, sondern hat auch die unsichtbaren Kosten im Blick, die im Schadensfall wie aus dem Nichts auftauchen können. Das können beispielsweise die Kosten für die Beseitigung von Trümmern oder die Miete für eine Ersatzunterkunft sein, falls dein Haus vorübergehend unbewohnbar wird.
Die Vielseitigkeit der Wohngebäudeversicherung ist ein weiterer Vorteil. Du hast einen wertvollen Wintergarten oder eine teure Photovoltaikanlage? Kein Problem, diese können problemlos in deinen Versicherungsschutz integriert werden. Du sorgst dich um Naturgefahren wie Überschwemmungen oder Erdrutsche? Auch dafür gibt es spezielle Erweiterungen, die deinen Schutz vervollkommnen.
Welche Leistungen bietet die Wohngebäudeversicherung?
In der Wohngebäudeversicherung ist dein Haus finanziell gegen eine Vielzahl von Gefahren geschützt, von Feuer bis hin zu Sturmschäden. Je nach Tarif wird der Schaden entweder zum Neuwert oder Zeitwert ersetzt. Ein besonderes Feature ist die Gleitende Neuwertversicherung, die sich an die aktuellen Baukosten anpasst. Aber die Versicherung geht noch weiter. Sie deckt auch die unsichtbaren Kosten ab, die im Schadensfall plötzlich auftauchen können. Das können die Kosten für die Beseitigung von Trümmern sein oder sogar die Miete für eine Ersatzunterkunft, falls dein Haus vorübergehend unbewohnbar wird.
Obwohl es viele verschiedene Tarife gibt, sind die Grundleistungen in der Regel gleich. Es gibt natürlich Abstufungen in den Erstattungsgrenzen bei verschiedenen Tarifvarianten oder bei verschiedenen Gesellschaften. Auch sind moderne Tarife mit vielen Zusatzleistungen ausgestattet, von Schutz für Photovoltaikanlagen bis hin zu Absicherung gegen Naturgefahren. Kurz gesagt, die Wohngebäudeversicherung bietet dir einen finanziellen Rettungsanker für dein Zuhause. Und keine Sorge, wir erklären dir alles Schritt für Schritt, damit du den besten Schutz für dein Haus findest.
Versicherte Gefahren in der Wohngebäudeversicherung
In der Wohngebäudeversicherung wird der Schaden durch eine versicherte Gefahr am Versicherungsgrundstück ausgelöst. Aber was heißt das jetzt genau? Lass uns das mal durchgehen:
Brand, Blitzschlag, Explosion, Implosion
Brand: Unkontrollierte Flammenbildung, die sich ausbreiten kann.
Voraussetzung: Der Brand muss unabsichtlich entstanden sein und darf nicht durch Fahrlässigkeit verursacht worden sein.
Explosion: Plötzlicher, gewaltsamer Ausbruch von Energie.
Voraussetzung: Die Explosion muss unvorhersehbar und nicht absichtlich herbeigeführt worden sein.
Implosion: Plötzliches, gewaltsames Zusammenfallen eines Objekts.<
Voraussetzung: Die Implosion muss unerwartet und nicht durch menschliches Versagen verursacht worden sein.
Sturm und Hagel
Sturm: Windgeschwindigkeiten von mindestens 63 km/h.(Windstärke 8)
Voraussetzung: Der Sturm muss Schäden am versicherten Gebäude direkt verursacht haben.
Leitungswasser
Leitungswasserschäden: Schäden durch ausgetretenes Wasser aus Rohren oder Anlagen.
Voraussetzung: Der Schaden muss durch ein unvorhersehbares Leck oder einen Rohrbruch entstanden sein, und das Wasser muss bestimmungswidrig ausgetreten sein.
Weitere Elementargefahren (Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben, etc.)
Überschwemmung: Überflutung des Grundstücks durch starken Regen oder Hochwasser.
Voraussetzung: Die Schäden müssen direkt durch die jeweilige Elementargefahr verursacht worden sein und nicht etwa durch menschliches Versagen oder Fahrlässigkeit.
Besondere Bedingungen für nicht genutzte Gebäude
Nicht genutzte Gebäude: Wenn ein Gebäude oder der überwiegende Teil davon nicht genutzt wird.
Voraussetzung: Dies muss dem Versicherer gemeldet werden, da dies als gefahrerhöhender Umstand gelten kann.
Keine Sorge, wenn das jetzt alles ein bisschen viel erscheint. Unser KI-Beratungsassistent Dirk steht dir mit Rat und Tat zur Seite. Er kann alle deine Fragen beantworten und hilft dir, den perfekten Schutz für dein Gebäude zu finden. Wir wählen aus einer Vielzahl von Angeboten die besten drei für dich aus und stellen sie dir gegenüber, damit du eine transparente Wahl treffen kannst.
Versicherte Kosten in der Wohngebäudeversicherung
Die Wohngebäudeversicherung geht weit über den bloßen Schutz deines Gebäudes hinaus. Sie deckt auch die Kosten ab, die im Zuge eines Versicherungsfalles anfallen können. Und das ist mehr als nur ein nettes Extra. Stell dir vor, ein Sturm hat Teile deines Dachs abgedeckt. Jetzt musst du nicht nur das Dach reparieren, sondern auch die Kosten für die vorübergehende Unterbringung deiner Familie und die Lagerung deiner Möbel tragen. Hier kommen die versicherten Kosten ins Spiel.
Mehrkosten durch behördliche Wiederherstellungsbeschränkungen
Definition: Kosten, die entstehen, weil du aufgrund von behördlichen Vorschriften dein Gebäude nicht in derselben Art und Güte wiederherstellen kannst.
Voraussetzung: Diese Kosten müssen infolge eines Versicherungsfalles tatsächlich entstanden sein.
Mehrkosten durch Preissteigerungen
Definition: Aufwendungen für Preissteigerungen versicherter und vom Schaden betroffener Sachen zwischen dem Eintritt des Versicherungsfalles und der Wiederherstellung.
Voraussetzung: Die Mehrkosten werden nur in dem Umfang ersetzt, in dem sie auch bei unverzüglicher Wiederherstellung entstanden wären.
Bewegungs- und Schutzkosten
Definition: Kosten, die anfallen, wenn andere Sachen bewegt oder geschützt werden müssen, um deine versicherten Sachen wiederherzustellen.
Voraussetzung: Diese Kosten müssen infolge eines Versicherungsfalles entstanden sein.
Schlossänderungskosten
Definition: Kosten für neue Schlösser, falls deine Schlüssel abhandenkommen.
Voraussetzung: Der Schlüsselverlust muss durch einen versicherten Schadensfall verursacht worden sein.
Bewachungskosten
Definition: Kosten für die Bewachung deines Gebäudes, falls es unbewohnbar und nicht mehr ausreichend gesichert ist.
Voraussetzung: Das Gebäude muss aufgrund eines versicherten Schadens unbewohnbar und unsicher sein.
Versicherte Sachen in der Wohngebäudeversicherung
Versicherte Sachen im Gebäude
In der Wohngebäudeversicherung sind die festen Bestandteile deines Hauses, wie die Wände und das Dach, nur der Anfang des Versicherungsschutzes. Dieser Schutz erstreckt sich auf zahlreiche weitere Elemente, die für deinen Wohnkomfort unerlässlich sind. Hierzu zählen fest eingebaute Fenster und Türen sowie sanitäre Einrichtungen und Einrichtungen zur Warmwasserversorgung. Auch individuell angefertigte und installierte Einbauküchen und -schränke sind in diesem Schutz inbegriffen.
In Mehrfamilienhäusern erweitert sich der Versicherungsschutz auf gemeinschaftlich genutzte Anlagen wie Heizungs- und Warmwasseranlagen sowie Trockner und Waschmaschinen. Selbst Materialien, die zur Instandhaltung des Gebäudes gelagert werden, wie Reservedachziegel oder Farbeimer mit Außenfarbe, sind versichert.
Versicherte Sachen am Gebäude
Der Versicherungsschutz deines Hauses endet nicht an den Außenwänden. Auch diverse Anbauten und Installationen am Gebäude sind integraler Bestandteil des Versicherungsschutzes. Hierzu zählen Markisen, Außenlampen, Vordächer, Einbruchmeldeanlagen, Balkonverkleidungen und Satellitenanlagen. Diese Elemente repräsentieren nicht nur einen erheblichen Wert, sondern tragen auch wesentlich zum Wohnkomfort bei.
Versicherte Sachen auf dem Grundstück
Der Schutz erstreckt sich auch auf diverse Elemente, die sich auf dem Grundstück, aber außerhalb des eigentlichen Gebäudes befinden. Hierzu zählen Terrassen, Müllboxen oder Briefkästen. Diese Gegenstände sind oft fest mit dem Grundstück verbunden und repräsentieren ebenfalls einen Wert, der im Schadensfall geschützt sein sollte.
Zusätzlicher Schutz durch besondere Vereinbarungen
Es gibt auch eine Vielzahl von Gegenständen und Installationen, die nicht automatisch im Versicherungsumfang enthalten sind, aber durch besondere Vereinbarungen mitversichert werden können. Hierzu zählen Außenschwimmbecken, Hundezwinger, Fahrradständer, Zäune oder Wegbefestigungen. Diese Elemente können durch individuelle Vereinbarungen in den Versicherungsschutz integriert werden, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten.
Was gehört alles zum Versicherungsgrundstück?
Das Versicherungsgrundstück bezeichnet das Grundstück, auf dem das zu versichernde Gebäude steht. Es umfasst nicht nur das Gebäude selbst, sondern auch alle fest mit dem Grundstück verbundenen Bestandteile. Diese können variieren und beinhalten Elemente wie:
Gebäudebestandteile: Hierzu zählen fest installierte Einrichtungen wie Heizungsanlagen, Sanitäreinrichtungen, fest verlegte Bodenbeläge und Einbauküchen.
Außenanlagen: Dazu gehören beispielsweise Wege, Zäune, Terrassen und Gartenanlagen, die dem Gebrauch des Gebäudes dienen.
Nebengebäude: Hierunter fallen separate Strukturen wie Garagen, Carports oder Gartenhäuser, die sich auf dem Grundstück befinden.
Diese Elemente müssen klar definiert sein, um im Schadensfall eine genaue Abgrenzung vornehmen zu können und die korrekte Versicherungssumme zu ermitteln.
Die genaue Definition des Versicherungsgrundstücks ist aus mehreren Gründen von Bedeutung:
Schadensfall: Im Schadensfall dient das Versicherungsgrundstück als Basis für die Ermittlung der Versicherungssumme und damit auch der Höhe der Entschädigung.
Prämienberechnung: Die Größe und Beschaffenheit des Versicherungsgrundstücks können Einfluss auf die Höhe der Versicherungsprämie haben.
Risikobewertung: Versicherer nutzen die Informationen über das Versicherungsgrundstück zur Risikobewertung. Je nach Lage und Beschaffenheit des Grundstücks kann das Risiko für bestimmte Schäden (z.B. Überschwemmungen) variieren.
Die Versicherungssumme in der Wohngebäudeversicherung
Um die konkrete Versicherungssumme zu ermitteln, gibt es verschiedene Herangehensweisen und Berechnungswege, die die Versicherungen anwenden. Keine Sorge, du musst hier nichts eigenständig ausrechnen, sondern solltest alle relevanten Daten zu deinem Gebäude parat haben. Dazu gehören Informationen wie das Baujahr, besondere Ausstattungen, Wohnfläche und Ähnliches.
In der Regel werden neue Tarife immer nach dem Prinzip des gleitenden Neuwerts versichert, was für dich den Vorteil hat, dass deine Versicherungssumme an die aktuellen Baupreise angepasst wird. Es könnte sein, dass du gefragt wirst, ob du zum Neuwert oder Zeitwert versichert werden möchtest. Überlege dir gut, ob du den Zeitwert wählst, da du bei einem Schaden nur einen Teil des Baupreises bzw. Kaufpreises zurückerstattet bekommst. Bei Neubauten empfiehlt sich immer die Wahl des gleitenden Neuwerts.
Die Werte für die Versicherungssumme
Wenn es um die Wohngebäudeversicherung geht, sind verschiedene Werte von zentraler Bedeutung, um sowohl die Versicherungssumme als auch die Entschädigung im Falle eines Schadens zu bestimmen. Hier sind einige wesentliche Aspekte, die du im Auge behalten solltest:
Neuwert: Der Neuwert repräsentiert die aktuellen Kosten, die anfallen würden, um dein Gebäude komplett neu zu errichten, inklusive aller notwendigen Materialien und Arbeitskosten. Dieser Wert ist entscheidend, um die Höhe der Versicherungssumme zu bestimmen, die benötigt wird, um dein Gebäude im Falle eines Totalverlusts vollständig wiederherzustellen.
Gleitender Neuwert: Dieser Wert ist eine spezielle Form der Neuwertversicherung, bei der der ursprüngliche Wert deines Gebäudes aus dem Jahr 1914 als Basis dient. Dieser wird dann mit einem aktuellen Baupreisindex multipliziert, um den aktuellen Neuwert zu ermitteln. Diese Methode schützt dich vor den Auswirkungen der Inflation und stellt sicher, dass du im Schadensfall eine angemessene Entschädigung erhältst.
Zeitwert: Der Zeitwert ist der Neuwert abzüglich einer Abschreibung für Alter und Abnutzung. Diese Art der Wertbestimmung wird oft bei Gebäuden angewendet, die eine hohe Risikoklasse aufweisen oder in einem Zustand sind, der einen Neubau unwahrscheinlich macht.
Gemeiner Wert: Der gemeine Wert ist der Betrag, den dein Gebäude auf dem freien Markt erzielen könnte, abzüglich des Werts des Grundstücks und der nicht versicherten Grundstücksbestandteile. Dieser Wert wird oft herangezogen, wenn ein Gebäude nicht mehr bewohnbar ist oder abgerissen werden soll.
Die Besonderheit der Gleitenden Neuwertversicherung
Die Gleitende Neuwertversicherung ist ein besonderes Konzept, das eine unbegrenzte Haftung des Versicherers ermöglicht, vorausgesetzt, der 1914er Wert wurde korrekt ermittelt. Dies stellt sicher, dass du im Falle eines Schadens den vollen Wiederherstellungswert deines Gebäudes erhältst, ohne dass die Entschädigung auf die berechnete Summe beschränkt ist. Es ist eine Methode, die darauf abzielt, eine faire und angemessene Entschädigung zu gewährleisten, selbst wenn die Baupreise steigen.
Methoden zur Wertermittlung
Die korrekte Ermittlung des Werts deines Gebäudes ist ein kritischer Schritt in der Wohngebäudeversicherung. Hier sind einige gängige Methoden zur Wertermittlung:
Wertermittlungsbogen des Versicherers: Dies ist ein speziell entwickeltes Dokument, das dir hilft, den Wert deines Gebäudes zu berechnen, indem es verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie die Größe, das Alter und die Ausstattung des Gebäudes.
Bausachverständiger: Ein Bausachverständiger kann eine detaillierte Bewertung deines Gebäudes vornehmen, um den genauen Wert zu ermitteln. Dies ist oft die genaueste Methode, aber auch die teuerste.
Ursprüngliche Baukosten: Eine andere Methode ist die Umrechnung der ursprünglichen Baukosten unter Berücksichtigung der aktuellen Baupreisentwicklung.
Wenn die Summe nach dem oben genannten Verfahren ermittelt wurddass im Schadenfall kein Abzug wegen Unterversicherung vorgenommen wird, wurde. Allerdings gilt dieser Unterversicherungsverzicht nicht, wenn die Angaben aufgrund grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz durch den Versicherungsnehmer erfolgt sind. Ebenso erlischt der Verzicht, wenn nach Abschluss der Wohngebäudeversicherung bauliche Veränderungen vorgenommen wurden, die den Wert des Gebäudes erhöhen, ohne dass dies dem Versicherer schriftlich mitgeteilt wurde.
Ein kleiner Hinweis: Beachte, dass regionale Unterschiede in der Baupreisentwicklung bei der Wertermittlung eine Rolle spielen können, und dass eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Versicherungswerts notwendig ist, um eine angemessene Deckung zu gewährleisten.
Die Ermittlung des Wertes 1914
Die Ermittlung des Wertes 1914 ist ein zentraler Aspekt der Gleitenden Neuwertversicherung. Dieser Wert repräsentiert die hypothetischen Kosten, die im Jahr 1914 angefallen wären, um dein Gebäude neu zu errichten. Um diesen Wert zu ermitteln, wird eine spezielle Formel verwendet, die wie folgt aussieht:
Wert 1914 = (heutiger Neuwert / Baupreisindex)
Hier ist eine detaillierte Erklärung der einzelnen Komponenten der Formel:
Heutiger Neuwert: Dies ist der aktuelle Marktwert deines Gebäudes, der die Kosten für den Neubau des Gebäudes in der heutigen Zeit repräsentiert. Dieser Wert kann durch verschiedene Methoden ermittelt werden, wie zum Beispiel durch die Verwendung eines Wertermittlungsbogens oder durch die Beauftragung eines Bausachverständigen.
Baupreisindex: Der Baupreisindex ist ein statistischer Wert, der die Entwicklung der Baupreise über die Jahre hinweg darstellt. Dieser Index wird regelmäßig aktualisiert, um die aktuellen Marktpreise widerzuspiegeln. Der aktuelle Baupreisindex kann von offiziellen Statistikbehörden oder von deiner Versicherungsgesellschaft bezogen werden.
Nachdem der Wert 1914 ermittelt wurde, wird er mit dem aktuellen Baupreisindex multipliziert, um den gleitenden Neuwert zu berechnen, der als Grundlage für die Berechnung der Versicherungssumme und der Entschädigung im Schadensfall dient:
Gleitender Neuwert = (Wert 1914 x aktueller Baupreisindex)
Beispiel:
Angenommen, der heutige Neuwert deines Hauses beträgt 300.000 Euro und der aktuelle Baupreisindex ist 1000. Der Wert 1914 würde wie folgt berechnet:
Wert 1914 = (300.000 / 1000) = 300
Nun, um den gleitenden Neuwert zu finden, multiplizieren wir den Wert 1914 mit dem aktuellen Baupreisindex:
Gleitender Neuwert = (300 x 1000) = 300.000 Euro
Dies bedeutet, dass die Versicherungssumme für dein Haus 300.000 Euro beträgt, was dem heutigen Neuwert entspricht.
Diese Methode stellt sicher, dass die Versicherungssumme immer den aktuellen Baupreisen entspricht, und schützt dich vor Unter- oder Überversicherung.
Beachte, dass die Ermittlung des Wertes 1914 eine sorgfältige und genaue Bewertung erfordert, um eine angemessene Versicherungsdeckung zu gewährleisten. Daher ist es ratsam, bei Unklarheiten oder Schwierigkeiten bei der Berechnung einen Experten zu Rate zu ziehen.
Ausschlüsse in der Wohngebäudeversicherung
Beim Abschluss einer Wohngebäudeversicherung ist es essentiell, nicht nur die inkludierten Leistungen zu kennen, sondern auch die Ausschlüsse. Dies sind die Umstände und Ereignisse, bei denen kein Versicherungsschutz besteht. Hier sind einige der typischen Ausschlüsse, die du im Auge behalten solltest:
Kernenergie und innere Unruhen: Schäden, die durch Kernenergie, innere Unruhen oder Krieg verursacht werden, sind generell nicht abgedeckt.
Grobe Fahrlässigkeit: Schäden, die durch grobe Fahrlässigkeit des Versicherungsnehmers oder von Personen, die mit dem Versicherungsnehmer in häuslicher Gemeinschaft leben, entstehen, sind in der Regel ausgeschlossen.
Hausschwamm: Dieser Punkt bezieht sich auf Schäden durch Hausschwamm, einen Pilzbefall, der die Substanz des Hauses erheblich schädigen kann.
Witterungsbedingter Rückstau von Wasser: Hierunter fallen Schäden, die durch das Zurückfließen von Wasser in die Rohrleitungssysteme entstehen, etwa durch Starkregen.
Grund- und Hochwasser: Schäden durch Überflutungen, sei es durch starken Regen oder Hochwasser, sind in der Grundversicherung nicht enthalten.
Zusätzliche Absicherungsmöglichkeiten
Zum Glück bieten viele Versicherer die Möglichkeit, bestimmte Ausschlüsse durch zusätzliche Bausteine abzusichern. Hier sind einige Beispiele:
Elementarschäden: Diese Kategorie umfasst Schäden durch Lawinen, Schneedruck, Überschwemmung und Rückstau, Erdbeben, Erdsenkung oder Erdrutsch. Diese können in vielen Tarifen zusätzlich eingeschlossen werden, um einen umfassenderen Schutz zu bieten.
Sengschäden: Obwohl Sengschäden generell ausgeschlossen sind, gibt es Tarife, die eine Absicherung gegen Sengschäden anbieten, sodass auch diese abgedeckt sind.
Grobe Fahrlässigkeit: In einigen Fällen kann der Ausschluss von Schäden durch grobe Fahrlässigkeit aufgehoben werden, sodass auch in diesen Fällen ein Versicherungsschutz besteht.
Mit diesen Informationen bist du bestens darauf vorbereitet, eine informierte Entscheidung zu treffen und den besten Schutz für dein Zuhause zu finden. Unser KI-Beratungsassistent Dirk steht dir jederzeit zur Verfügung, um dir bei der Auswahl des perfekten Schutzes zu helfen.
Worauf du bei der Wahl deiner Wohngebäudeversicherung achten solltest
Bevor du dich in die Details der verschiedenen Tarife vertiefst, solltest du einige grundlegende Aspekte berücksichtigen:
Individuelle Anpassung an dein Wohngebäude: Jedes Haus ist einzigartig, und die Versicherung sollte dies widerspiegeln. Berücksichtige die speziellen Merkmale deines Gebäudes, einschließlich der Ausstattung, Größe und Lage. Besonders die Lage kann entscheidend sein, wenn sich dein Zuhause in einem Risikogebiet für Elementargefahren befindet.
Berücksichtigung von Elementarschäden: Eine zusätzliche Absicherung gegen Elementarschäden kann zwar teurer sein, bietet jedoch einen umfassenderen Schutz. Prüfe diesen Aspekt sorgfältig, um die optimale Balance zwischen Kosten und Leistung zu finden.
Abdeckung von grober Fahrlässigkeit: Es ist klug, eine Versicherung zu wählen, die auch Schäden durch grobe Fahrlässigkeit abdeckt, um dich vor unerwarteten finanziellen Belastungen zu schützen.
Einbeziehung von Abbruch- und Aufräumkosten: Achte darauf, dass die Versicherung die Kosten für Abbruch und Aufräummaßnahmen, beispielsweise nach einem Sturm, übernimmt, um den Weg für den Wiederaufbau zu ebnen.
Schutz vor Überspannungsschäden: Nach einem Blitzeinschlag können Überspannungsschäden an Elektrogeräten entstehen. Eine gute Versicherung sollte diese Art von Schäden abdecken, um dich vor hohen Reparatur- oder Ersatzkosten zu schützen.
Mehrkosten durch behördliche Auflagen: Bei einem Wiederaufbau nach einem Hausbrand können zusätzliche Kosten durch behördliche Auflagen entstehen. Eine umsichtige Versicherung sollte diese zusätzlichen Kosten übernehmen.
Umfassender Schutz von Wasserzu- und -ableitungsrohren: Die Versicherung sollte sowohl die Rohre auf dem Versicherungsgrundstück als auch außerhalb abdecken, um dich vor den Kosten von Wasserschäden zu schützen.
Deckung von Einbruchschäden: Bei einem Einbruch entstandene Schäden am Gebäude sollten von der Versicherung abgedeckt sein, um die Sicherheit und den Wert deines Zuhauses zu erhalten.
Absicherung gegen Rückstau: In Fällen von starkem Regen kann die Kanalisation überlaufen, wobei eine gute Versicherung diese Art von Schäden abdecken sollte, um dich vor den Folgen von Überschwemmungen zu schützen.
Mit diesen Überlegungen im Hinterkopf bist du bestens gerüstet, um die richtige Wohngebäudeversicherung für dich zu finden. Bei „Einfach.nur.Versicherungen“ stehen wir dir mit Rat und Tat zur Seite, um den perfekten Schutz für dein Zuhause zu finden.
Fazit: Die Notwendigkeit einer Wohngebäudeversicherung
Eine Wohngebäudeversicherung ist mehr als nur ein zusätzlicher Posten auf der Liste deiner Ausgaben; sie ist ein unverzichtbarer Schutz für deine wertvollste Investition – dein Zuhause. Von Naturkatastrophen wie Stürmen und Überschwemmungen bis hin zu menschengemachten Schäden wie Feuer und Vandalismus, die Risiken sind vielfältig und oft unvorhersehbar. Die Wohngebäudeversicherung bietet dir finanzielle Sicherheit und die Gewissheit, dass du im Schadensfall nicht allein dastehst.
Du möchtest dein Zuhause umfassend schützen und suchst eine Wohngebäudeversicherung, die genau zu deinen Bedürfnissen passt? Dann bist du bei uns genau richtig. Wir bieten dir eine individuelle Beratung und finden gemeinsam den optimalen Versicherungsschutz für dein Gebäude. Von der Analyse der Risikofaktoren bis zur Auswahl des passenden Tarifs – wir begleiten dich bei jedem Schritt. Kontaktiere uns jetzt für eine persönliche Beratung und sorge dafür, dass dein Zuhause in sicheren Händen ist.
Falls du noch mehr lesen möchtest: Hier erfährst du welche Versicherungen wichtig und Pflicht sind.
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