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Was ist eine BU-Versicherung?

Stell dir vor, du bist mitten im Berufsleben und plötzlich ändert ein Unfall oder eine Krankheit alles. Dein Einkommen ist in Gefahr, deine finanzielle Sicherheit wackelt. Genau dann wird die BU-Versicherung zu deinem finanziellen Rettungsanker. Egal, ob du Karriere machst, den Job wechselst oder deinen Versicherungsschutz checken willst – dieser Artikel ist dein Kompass im Dschungel der BU-Versicherung.

Was ist eine BU-Versicherung?

Die Berufs­unfähigkeits­versicherung (BU) ist ein Versicherungsprodukt, das darauf abzielt, das finanzielle Risiko einer Berufsunfähigkeit abzusichern. Im Falle einer medizinisch attestierten Berufsunfähigkeit, die in der Regel bei einer mindestens 50-prozentigen Einschränkung der Arbeitsfähigkeit liegt, leistet die BU eine monatliche Rente. Diese Rente ist vertraglich festgelegt und orientiert sich an deinem vorherigen Nettoeinkommen, um einen adäquaten Lebensstandard zu gewährleisten.

Die BU greift bei einer Vielzahl von Ursachen für Berufsunfähigkeit, darunter physische Erkrankungen, psychische Leiden und Unfälle. Sie unterscheidet sich von der gesetzlichen Erwerbsminderungs­rente durch ihre umfassenderen Leistungen und individuellen Anpassungsmöglichkeiten.

In der Versicherungsbranche wird die BU oft als unverzichtbarer Bestandteil eines umfassenden Vorsorgekonzepts angesehen. Sie ermöglicht es dir, dich auf deine medizinische Rehabilitation zu konzentrieren, ohne die finanzielle Last einer Einkommenslücke tragen zu müssen.

Welche Absicherungen bietet eine BU-Versicherung?

Die BU bietet neben einer monatlichen Rente im Falle einer Berufsunfähigkeit auch weitere Zusatzleistungen wie Eingliederungshilfe und eine Facharztvermittlung. Sie ist eine vielschichtige Versicherung mit einer Reihe von Leistungen, die individuell an deine Bedürfnisse angepasst werden können und je nach Gesellschaft variieren. Folgende Punkte sind in modernen BU-Verträgen enthalten:

Monatliche BU-Rente

Die Hauptleistung der BU ist die Auszahlung einer monatlichen Rente, die bei Eintritt der Berufsunfähigkeit aktiviert wird. Die Höhe dieser Rente wird im Vorfeld vertraglich festgelegt und sollte idealerweise mindestens 60-80% deines Nettoeinkommens abdecken.

Nachversicherungsgarantie

Viele BU-Verträge bieten eine Nachversicherungs­garantie an. Das bedeutet, dass du die Höhe der BU-Rente nach bestimmten Lebensereignissen, wie beispielsweise einer Heirat oder der Geburt eines Kindes, ohne erneute Gesundheitsprüfung anpassen kannst.

Dynamische Anpassung

Um den Wert der BU-Rente vor Inflation zu schützen, bieten viele Versicherer eine dynamische Anpassung der Beiträge und Leistungen an.

Optionale Zusatzleistungen

Je nach Versicherer und Tarif können auch weitere Leistungen wie eine Todesfallsumme, eine Unfallzusatzversicherung oder spezielle Klauseln für bestimmte Berufsgruppen integriert werden.

Verzicht auf abstrakte Verweisung

Moderne BU-Tarife verzichten auf die sogenannte “abstrakte Verweisung”, was bedeutet, dass der Versicherer dich nicht in einen anderen Beruf verweisen kann, den du theoretisch noch ausüben könntest.

Wie bestimmst du die optimale Höhe deiner BU-Rente?

Die richtige Höhe dieser Rente zu bestimmen, ist essentiell, um deinen gewohnten Lebensstandard zu sichern und gleichzeitig im Einklang mit dem Bereicherungsverbot zu stehen. Dieses besagt, dass die BU-Rente im Leistungsfall nicht höher sein darf als dein aktuelles Einkommen, um Kürzungen zu vermeiden.

Dein Einkommen als Ausgangspunkt:

Dein aktuelles Nettoeinkommen dient als Basis. Als Faustregel empfehlen wir für Angestellte eine BU-Rente in Höhe von 60-80% des Nettoeinkommens und für Selbstständige 60% des Bruttoeinkommens.

Bedarfsorientierte Berechnung:

Neben deinem Einkommen solltest du auch deine laufenden und zukünftigen Ausgaben berücksichtigen. Dieser Ansatz erfordert zwar mehr Aufwand, bietet jedoch eine genauere Einschätzung deines tatsächlichen Bedarfs. Denke dabei an regelmäßige Kosten wie Miete, Lebensmittel, Versicherungen und auch an zukünftige finanzielle Verpflichtungen.

Berücksichtige die Altersvorsorge:

Wenn du deinen Arbeitsplatz verlierst, entfallen die Beiträge zur Altersvorsorge. Daher sollte deine BU-Rente auch einen Anteil für deine private Altersvorsorge berücksichtigen.

Weitere Aspekte: Hast du eine private Krankentagegeldversicherung? Beachte, dass der Versicherer bereits gezahlte Gelder zurückfordern kann, wenn eine BU-Versicherung die Berufsunfähigkeit rückwirkend anerkennt. Deine BU-Rente sollte daher mindestens das 30-fache des vereinbarten Krankentagegeldes betragen.

Wann giltst du als berufsunfähig?

Berufsunfähigkeit tritt nicht nur bei schweren körperlichen Verletzungen ein. Es ist ein weit gefasster Begriff, der sowohl physische als auch psychische Beeinträchtigungen umfasst. Du wirst als berufsunfähig betrachtet, wenn du deinen zuletzt ausgeübten Beruf aufgrund von Krankheit oder Unfall für mindestens sechs Monate zu mindestens 50% nicht mehr ausüben kannst. Dabei geht es nicht nur darum, ob du generell arbeiten kannst, sondern ob du die spezifischen Anforderungen deines aktuellen Berufs erfüllen kannst. Dies bedeutet, dass auch psychische Erkrankungen, die in den letzten Jahren immer häufiger als Ursache für Berufsunfähigkeit identifiziert wurden, berücksichtigt werden. Es ist wichtig zu verstehen, dass die genaue Definition der Berufsunfähigkeit je nach Versicherungsvertrag variieren kann. Daher solltest du immer die genauen Bedingungen deines Vertrages prüfen und dich bei Fragen an deinen Versicherer oder einen unabhängigen Berater wenden.

Häufigste Gründe für Berufsunfähigkeit

Die Berufsunfähigkeit kann jeden treffen, unabhängig von Alter, Beruf oder Lebensstil. Aber was sind die häufigsten Ursachen, die dazu führen, dass Menschen ihren Beruf nicht mehr ausüben können? Lass uns einen Blick darauf werfen.

Psychische Erkrankungen

Psychische Erkrankungen wie Depressionen sind mittlerweile der Hauptgrund für Berufsunfähigkeit. Etwa jeder vierte Leistungsfall geht auf psychische Probleme zurück. Die moderne Arbeitswelt und der damit verbundene Stress können hier eine Rolle spielen.

Erkrankungen des Bewegungsapparats

Auch Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats, wie Bandscheibenvorfälle oder Arthrose, sind eine häufige Ursache. Interessanterweise sind es oft junge Menschen, die an solchen Erkrankungen leiden, was unter anderem auf Übergewicht und mangelnde Bewegung zurückgeführt werden kann.

Krebserkrankungen

Krebserkrankungen und andere bösartige Geschwülste machen etwa 15% der Fälle aus. Die Diagnose Krebs ist nicht nur medizinisch, sondern auch finanziell eine Herausforderung.

Unfälle

Entgegen der landläufigen Meinung sind Unfälle eher selten der Grund für Berufsunfähigkeit. Nur etwa 9% der Fälle sind unfallbedingt.

Herz- und Gefäßerkrankungen

Erkrankungen des Herzens und des Gefäßsystems machen etwa 7% der Fälle aus und sollten nicht unterschätzt werden.

Wichtig: Versicherungsantrag wahrheitsgemäß ausfüllen!

Beim Abschluss einer Berufs­unfähigkeits­versicherung ist es wichtig, alle Fragen zum Gesundheitszustand wahrheitsgemäß zu beantworten. Andernfalls kann der Versicherer die Leistung verweigern.

Welche Leistungen sollte eine gute BU-Versicherung bieten?

Wenn du dich für eine BU-Versicherung entscheidest, ist es wichtig, nicht nur auf die Höhe der Beiträge zu achten, sondern auch auf die Qualität der Leistungen. Eine gute BU-Versicherung sollte folgende Kernmerkmale und Leistungen bieten:

  • Verzicht auf abstrakte Verweisung: Die Versicherung sollte auf das Recht verzichten, dich auf einen anderen Beruf zu verweisen, den du trotz deiner Beeinträchtigung noch ausüben könntest.
  • Nachversicherungsgarantie: Die Möglichkeit, die Versicherungssumme ohne erneute Gesundheitsprüfung zu erhöhen, z.B. bei Heirat, Geburt eines Kindes oder Gehaltserhöhung.
  • Rückwirkende Leistung: Bei anerkannter Berufsunfähigkeit sollte die Rente auch rückwirkend ab dem ersten Tag der Berufsunfähigkeit gezahlt werden.
  • Weltweiter Schutz: Die BU-Versicherung sollte unabhängig vom Aufenthaltsort weltweit gelten.
  • Keine Ausschlüsse: Achte darauf, dass keine wichtigen Krankheiten oder Ursachen für Berufsunfähigkeit ausgeschlossen sind.
  • Transparente Kommunikation: Bei Fragen oder Unklarheiten sollte der Versicherer schnell und transparent antworten.
  • Flexible Anpassungsmöglichkeiten: Die Möglichkeit, den Vertrag im Laufe der Zeit an veränderte Lebensumstände anzupassen.
  • Kurze Wartezeiten: Die Versicherung sollte nach Möglichkeit sofort und ohne lange Wartezeiten in Kraft treten.
  • Stabile Beiträge: Achte darauf, dass die Beiträge über die gesamte Laufzeit stabil bleiben und nicht unerwartet steigen.
  • Gute Bewertungen: Ein renommierter Versicherer mit positiven Kundenbewertungen und Erfahrungen ist oft ein Indikator für Qualität und Zuverlässigkeit.

Wichtig: Versicherungsantrag wahrheitsgemäß ausfüllen!

Eine gute BU-Versicherung sollte dich nicht nur im Ernstfall schützen, sondern dir auch im täglichen Leben ein Gefühl von Sicherheit und Flexibilität vermitteln. Es ist ratsam, sich intensiv zu informieren und verschiedene Angebote gegenüberzustellen, um die optimale Wahl für deine persönlichen Anforderungen zu treffen. Bei uns erhältst du drei unabhängige Vorschläge, die wir basierend auf deinen Angaben aus über 200 Versicherungsgesellschaften für dich auswählen.

Falls du noch mehr lesen möchtest: Hier erfährst du welche Versicherungen wichtig und Pflicht sind.

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